SVHU FROGS-News 12/2017

DAS EHRENAMT

„KEIN EHRENAMT – KEIN FROGS-HANDBALL …“ (Wulf Winterhoff) DER SUPPORT IM HINTERGRUND IST UNSER ECHTES PFUND …

DOSB ist damit belegt, dass die Menschen in Deutschland auch in Zeiten wachsenden Konkurrenzdrucks Egoismus nicht als Gebot der Vernunft ansehen. Stimmt das? Tatsache ist, dass sich die Landschaft für Sportvereine in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert hat. Die Herausforde- rungen, die durch eine sich dynamisch verändernde Gesellschaft mit veränderten Ansprüchen und Maßstäben an einen Sportverein und an eine Abteilung gestellt werden, sind enorm gestiegen. Der Sport- verein ist nicht mehr der Platzhirsch, wenn es um die Freizeitgestaltung geht, wie noch vor 20 oder 30 Jahren. Hinzu kommt, dass sich ein Sportverein und eine Abteilung auf einem Sport- und Fitnessmarkt einer immer stärker werdenden Konkurrenz durch privatwirtschaftlich betriebene Sport- und Fitnessbetriebe stellen muss. Wir begegnen also Trends, modernen Einrichtungen und einer Vielzahl von flexibel nutzbaren Sportangeboten unter professioneller Leitung. Hinzu kommen die gestiegenen individuel- len Ansprüche, die an einen Sportverein und eine Abteilung durch die Sportlerinnen, Sportler und Eltern gestellt werden. Qualifizierte, gut bis sehr hoch qualifizierte Trainer, die sich laufend fortbilden und modernste Trainingsmethoden anwenden (können) und bestenfalls 24 Stunden am Tag präsent sind, ein funktionierendes Umfeld, in dem die Sportlerinnen und Sportler nur noch erscheinen müssen, um zu trainieren und ihre Wettkämpfe erfolgreich zu bestreiten. Gute und modern ausgestattete Sportstätten und verfügbares Equipment, dass darüber hinaus ständig in Schuss ist. Aber neben aller Professionalisierung soll es auch weiterhin nicht an Gemeinschaft und Zugehörigkeit fehlen und vor allem darf der Beitrag nicht steigen.

Wir FROGS und FROGGIS haben uns dazu entschieden diese Herausforderungen anzunehmen und genau das nachhaltig zu schaffen. Allerdings geht das nur ohne das wir den Geist und die Seele eines Sportver- eins und einer Abteilung - das ehrenamtliche und freiwillige Engagement - aufgeben. Im Gegenteil. Die großen Herausforderungen verlangen noch mehr Anstrengungen. Herausforderung motiviert aber Überforde- rung hemmt. Die Erreichung unserer gemeinsamen Ziele vor allem für unsere Kinder und Jugendlichen in der Abteilung hängt entscheidend von der freiwilligen Mitwirkung der Mitglieder ab - zu denen neben den aktiven Sportlerinnen und Sportler auch die Eltern gehören - und deren Bereitschaft auch künftig Mitverantwortung zu übernehmen. Aber auch von der Einsicht und der Erkenntnis eines jeden Einzelnen, dass alles auch seine Grenzen hat und seine Grenzen haben muss. Daraus erwächst bei allen die Zuversicht, den wachsenden Anforderungen im Ehrenamt gerecht werden zu können. Rücksicht, Respekt, Anerkennung des Geschafften und Akzep- tanz des Möglichen. Die Absicht und der Wille den Herausforde- rungen gewachsen zu sein und die nachvoll- ziehbaren Bedürfnisse und Erfordernisse zu erfüllen, lässt sich jedoch nicht ausschließlich über ehrenamtliches und freiwilliges Engagement umsetzen, es erfordert auch die Verfügbarkeit von ausreichend vorhandenen finanziellen Mitteln. Gleichzeitig muss der monatliche Beitrag so gestaltet sein, dass der Zugang zum Sport jedem Menschen möglich ist und bezahlbar sein. Unabhängig von finanziellen Möglichkeiten. Der SV Henstedt-Ulzburg e.V. verlangt im Vergleich zu anderen Vereinen in der Nachbarschaft einen höheren Beitrag, zu dem sich dann auch noch der Zusatzbeitrag für die Handballabteilung gesellt. Wenn wir nun einen Vergleich der Beiträge anstellen,

Höher, schneller, weiter - Meisterschaften, Pokale, Triumphe - der sportliche Ehrgeiz ist ungebrochen. Unvergessliche Erlebnisse mit dem Team. FROGS und FROGGIS trainieren, analysieren und setzen um. Über ihren sportli- chen Erfolg oder ihre Entwicklung lesen wir in der Zeitung. Doch was es nicht zu lesen gibt aber was doch die unverzichtbare Grundlage für all das bildet, ist die Tatkraft der Ehrenamtlichen in der Abteilung. Ohne sie, ohne ihren Einsatz und ihr Engagement - Tag ein und Tag aus - läuft nichts. Sei es als Trainer und Betreuer, als Teil der Abteilungsleitung, als Beisitzer in einem der vielen Gremien, dem Orga-Team des Ulz- burg-Cup und Teil der großen Helferschar, Zeitnehmer und Sekretär oder als Teil des fulminanten Aufbauteams, Elternvertreter, Web-Administrator, Computerspezialist, Autor für die FROGS-NEWS oder als Beisitzer im Marketing, das sich um das FROGS-NETZ- WERK bemüht, es ausbaut und betreut. Was wäre heute im Froschteich los, wenn es diese Menschen nicht gäbe? Nichts!! Bundesweit sind die Sportvereine Spitzen- reiter im ehrenamtlichen Engagement. Mehr als 10% aller über 14 Jahre alten Mitbürger engagieren sich für den Sport. Von den 23 Millionen Bundesbürgern über 14 Jahre, die „irgendwie im Sport mitmachen“, hat gut jeder Vierte Aufgaben auf freiwilliger Basis übernommen. Das sind rund 22% aller überhaupt ehrenamtlich Engagierten in Deutschland. Davon engagieren sich wiederum gut 90% im Bereich Sport, Fitness und Bewegung Tätigen in einem der 90.000 Sportvereine in der Republik (DOSB 2012). Die Initiative „Danke-der Sport braucht dein Ehrenamt“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sieht darin einen eindrucksvollen Beweis, dass „die populäre Befürchtung nicht zutrifft, Solidarität und Gemeinnutz könnten zunehmend auf der Strecke bleiben, weil Individualisierung die gemeinsame Basis erodieren lasse.“ Für den

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SVHU HANDBALL • FROGS NEWS • SAISON 2017/2018 • HEFT NR. 04 • DEZEMBER 2017

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