SVHU FROGS-News 2/2016

SPORTSTÄTTEN-ENTWICKLUNG

DAS STRATEGIEPAPIER DES SVHU E.V. ZUR SPORTSTÄTTENENTWICKLUNG „ZUKUNFT TRIFFT PERSPEKTIVE“ – WIRKLICH? (Wulf Winterhoff)

Frage, ob die Hockeyabteilung in die Planun- gen einbezogen wurde. Der Hockeyabteilung wird seitens des SVHU e.V. eine immer größer werdende Bedeutung zugesagt, der man gerecht werden möchte. Für uns als Handbal- labteilung stellt sich die Frage, wo denn die Hockey-Trainingseinheiten imWinter stattfinden sollen. Auch hier ist eindeutiger Bedarf an einer Halle, statt Gelder für lediglich saisonal in den Sommermonaten zu nutzende Anlagen zu investieren. Das Papier spricht davon, die Tennishalle in der Bgm-Stern- bock-Straße in eine Mehrzweckhalle umzu- wandeln, in der dann neben dem Tennis auch Bogensport stattfinden kann. Die Halle könnte nach unserer Ansicht auch ein Handballfeld fassen und so könnte eine voll funktionsfähige Sporthalle entstehen, die eine echte Entlastung mit sich bringen würde. Mit drei Fussballfel- dern direkt nebenan würde ggf. auch eine Fussballzentrum möglich sein. Aber bislang wurde keine Abteilung beteiligt und wir gehen davon aus, dass das auch nicht erwünscht ist. Der Strategiepunkt „Sporthallenpla- nung“ beinhaltet leider nicht das, was ein jeder erwartet, der die Situation um Hallenkapazitäten kennt. Jeder würde sicher erwarten, dass hier ein Neubau einer Sporthalle, möglichst multifunk- tional und damit zukunftsträchtig und nachhaltig, vorgestellt wird. Leider nicht. Dem Strategiepapier folgend plant der SVHU e.V. den Neubau von Kursräumen von einer Größe von 180 bis zu 380 qm auf der Fläche der alten Tennisanlage am Bürgerpark und möchte damit Sportarten wie Kampfsport, Gymnastik, Turnen, Tanzen, Reha-Sport u.v.m. ein Zuhause geben. Keine Alternative für Mannschaftssportarten wie Hockey, Volleyball, Basketball, Badminton und natürlich auch nicht für Handball oder Fussball, die im Winter auch Hallenzeiten benötigen. Dadurch versprechen sich die Verfasser des Strategiepapiers eine Entlastung der Hallen- kapazitäten zu Gunsten der großen Hallen- sportarten wie eben auch Handball. Eine Entlastung, die aus Sicht der Handballabtei- lung nicht stattfinden wird. Denn kaum eine der genannten Abteilungen im „neuen Zuhause“ beansprucht heute eine Hallenzeit in der für den Handball wichtigen Sporthallen. Darüber hinaus verspricht man sich die Schaffung eines sportlichen wie kulturellen Zuhauses für die Mitglieder des SVHU. Ein Zuhause, wie es aus unserer Sicht in einer

sinnvolle Projekte bezieht, die einen größtmöglichen Bedarf abdecken.

Anlässlich der Delegiertenversammlung am 05.06.2016 hat der geschäftsführende Vorstand des SVHU e.V. sein Strategiepapier zur Sportstättenentwicklung vorgestellt. An der Entwicklung des Papiers wurde die Handball- abteilung leider nicht beteiligt. Sie sieht sich in diesem Punkt vollendeten Tatsachen gegenüber – zumindest im Rahmen der Planung. Zur Zeit befindet sich das Strategiepapier in der Diskussion des SVHU e.V. mit der Gemeinde- verwaltung und der Politik. „Zukunft trifft Perspektive“ heißt es im Titel des Strategiepa- piers. Aus Sicht der Handballabteilung stimmt das nicht. Aber die Handballabteilung ist ja auch nicht gefragt oder auf andere Art beteiligt worden. Ob überhaupt eine Abteilung beteiligt wurde steht in den Sternen. Das Papier beinhaltet drei Strategiepunkte: • Alte Planung

Der Begriff „Multifunktional“ sollte im Vordergrund stehen und neben dem Sport auch der kulturellen und gesell- schaftlichen Weiterentwicklung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg dienen. Dann könnten auch Abi-Bälle wieder in Henstedt-Ulzburg stattfinden – zum Beispiel. Vergleichbar ist der Umgang mit dem ehemals angedachten Fussballleistungszent- rum zu werten. Im Strategiepapier heißt es: „Der SV Henstedt-Ulzburg stellt die Planungen für ein Fussballstadion ein, das den Anforderungen für einen Sportbetrieb in der Regionalliga Männer erfüllt.“ Auch hier wird ausgeschlossen und sich verab- schiedet, anstatt neu zu konzipieren und zu definieren. Nicht einmal eine Bedarfsfeststel- lung oder eine Beteiligung der Fussballabtei- lung, immerhin mit ca. 950 Mitgliedern im SVHU e.V. vertreten, ist erkennbar. Die Fussballabteilung spielt mit ihrer Frauen- mannschaft in der 2. Fussball Bundesliga (!) und besteht aus nahezu 50 Mannschaften. Auch die Fussballabteilung benötigt sicher

• Außensportanlagen • Sporthallenplanung

Beim Punkt „alte Planung“ verabschiedet sich der SVHU e.V. von den Plänen zur Errich- tung einer Groß-Sporthalle und eines

ÜBER GELD HABEN WIR UNS BEI DER PLANUNG KEINE GEDANKEN GEMACHT ...

eine Perspektive für die Weiterentwicklung ihrer Abteilung. Eine zentrale Anlaufstelle, ein Leistungszentrum auf angemessenem Niveau wäre sicher nicht nur wünschens- wert. Aber auch hier wird eine generelle

Fussballstadions und stellt dabei fest, dass der SVHU e.V. keinen Bedarf sieht zur Errichtung einer Halle mit einer Zuschauer- kapazität von 1.500 Zuschauern. Weiter wird das im Strategiepapier nicht kommen- tiert. Auch der Begriff „Groß-Sporthalle“ wird nicht definiert. Man beschränkt sich, anstatt zu definieren, auf die Benennung einer Zuschauerkapazität. Das wirkt nicht plausibel und sollte wohl eher populistische Argumente bedienen. Aus Sicht der Handballabteilung wird das Strategiepapier als klare Absage zur Weiterentwicklung einer traditionellen und starken Abteilung und Sportart gewertet. Der Bedarf an Hallenkapazitäten besteht sehr wohl und ist von niemandem zu übersehen. Der Bedarf besteht allerdings nicht nur für die Handballabteilung. Auch andere Abteilungen klagen über zu geringe Kapazitäten. Über die Grenzen eines Sportvereins hinaus besteht ebenfalls Bedarf, der zwar vom SVHU e.V. übersehen werden darf, aber nicht aus der Gesamtbetrachtung eines Konzeptes entfallen sollte. Insofern vermissen wir eine differen- zierte Bedarfsermittlung, die sich auf

Absage vorgezogen, statt sich mit Bedarf und Beteiligung auseinander zu setzen. Bei der Planung der Außensportanlagen erwähnt das Strategiepapier den Umbau von Rasen- zu Kunstrasenplätzen, den Abriss und Neubau von Umkleidegebäuden, den Bau einer kleinen Überdachung am Beckersbergstadion mit Modernisierung der Stadionansagetechnik, den Neubau eines Kunstrasenfeldes für Hockey und Lacrossesport. Auch hier stellt sich die Planungen Der SV Henstedt-Ulzburg stellt die für ein Fussballstadion ein ...

18 SVHU HANDBALL FROGS NEWS 01 / 2016

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