SVHU FROGS-News Dezember 2019
MEHR KIDS AM BALL ________________________________________________________________________________________________________________ MEHR KIDS AM BALL EIN MUSS FÜR DIE ZUKUNFT DES HANDBALLS (Wulf Winterhoff)
te Jahrgänge beschränkt Kinderhandball anbieten. Diesen Vereinen will die Initiative unter die Arme greifen und gemeinsam mit diesen Vereinen eine Lösung finden, wie Kinderhandball wieder von der F- bis zur D-Jugend stabil stattfin- den kann. Dabei sind die Probleme dieser Vereine sehr komplex und unterschiedlich. Manche Vereine haben Probleme Trainer für die Kinder zu finden, denn Kinderhand- Workshop Am 11. Januar 2020 findet der vierte der Initiative in Ellerau statt ball findet meistens in den Nachmittags- stunden statt, wenn die meisten Erwachse- nen noch Arbeiten. Andere Vereine haben infrastrukturelle Probleme wie ein Mangel an Hallenzeiten oder gar ein Mangel an geeigneten Sporthallen. Die Initiative kann für diese Probleme natürlich keine Lösung präsentieren, so wie der Zauberer das weiße Kaninchen aus dem Hut holt. Umso wichtiger ist es sich zusammenzuschließen und gemeinsam an Möglichkeiten und Lösungsansätzen zu arbeiten. Bis hin zu gegenseitiger Unter- stützung in der Trainingsarbeit, der Aus- und Fortbildung von Trainern und Schiedsrichtern oder der Kommunikation mit Schulen und Kindergärten. Bei dem ersten Schnuppertraining beim TuS Hartenholm am 01. Dezember 2019 fanden trotz vieler Weihnachtsmärkte und Adventskaffee bei Oma und Opa 30 Kinder aus der Umgebung den Weg in die
Mehrzweckhalle. Birgit Timm, die Handballverantwortliche beim TuS hat mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern einen spannenden Nachmittag gestaltet, bei dem die Kids alles am und um den Ball ausprobieren konnten. Annette Jürs, bei uns für den ganz jungen Nachwuchs, den Kids-Cup und das FROGS-FERIENCAMP immer mit am Start, unterstützte den TuS Hartenholm an den Stationen, die die Kinder bewältigen konnten. Ein reichhalti- ges Kaffee-und-Kuchenbuffet bot für die Eltern sogar eine adventliche Atmosphäre, während sich die Lütten an den Stationen austobten. Zum Abschluss gab es noch einen wohn- zimmertauglichen Soft-Handball aus den Händen der Trainer, damit dieser Nachmit- tag auch lange im Gedächtnis bleibt. Selbstverständlich muss man nun abwarten, ob man mit diesem und den folgenden Schnuppertrainings die Kinder auch für den Handball gewinnt oder ob es für die Kinder bei dem einmaligen Versuch bleibt. Aber das liegt nicht in den Händen der Initiative. Die Vereine müssen sich jedoch vorwerfen lassen nichts zu tun, um ihren Sport und ihren Verein wieder nach vorne zu bringen. Am 11. Januar 2020 findet der vierte Work-Shop der Initiative, diesmal beim Gastgeber TSV Ellerau statt. Andere Vereine aus dem KHV Segeberg sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Kontakt kann über Wulf Winterhoff (wwinterhoff@svhu-handball) aufgenom- men werden. Die Initiative mit den Vereinen TSV Ellerau, SG Boostedt-Gro- ßenaspe, HSG Kalkberg 06, SC Nahe 08, SV Henstedt-Ulzburg, BSV Kisdorf, SV Sülfeld und dem TuS Hartenholm freut sich über jeden Zuwachs. Denn klar ist auch: Nur gemeinsam können wir stark sein und etwas für den Handball bewegen.
Im Juni 2019 hat sich die Initiative „Mehr Kids am Ball“ gegründet. Angetrieben durch den SVHU HANDBALL haben sich von eingelade- nen 17 Vereinen im Kreis Segeberg immerhin 7 Vereine zusammengetan, um mehr Kinder- handball in den Kreisverband zu bringen. Am 01. Dezember war es dann soweit und das erste von noch vielen folgenden Schnuppertrainings hat in Hartenholm stattgefunden. Die Idee hinter der Initiative ist es durch gemeinsame, vereinsübergrei- fenden Anstrengungen mehr Kinder zum Handballsport zu bewegen. Denn der Trend zeigt deutlich abwärts. Schon heute ist das Wochenende für Wochenende spürbar, wenn Kinder- und Jugendmannschaften in den untersten Ligen kleine Weltreisen auf sich nehmen müssen, um sich mit ihren Gegnern in der Liga zu messen. Eine Belastung nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern, wenn für ein Spiel 5 Stunden investiert werden müssen, weil eine einfache Strecke von 100 km oder mehr zu bewältigen ist. Ganz nebenbei wird der Handballsport dadurch auch immer mehr zu einem teuren Sport. Verbände der Kreise und des Landes reagieren auf den Trend meistens nur mit neuen Regeln, Zusammenlegung von Ligen und stimmen darüber ab, wieviele Jungs bei den Mädchen mitspielen dürfen und umgekehrt. Maßnahmen, die einzig der Aufrechterhaltung des Spielbetriebes dienen. Nicht aber die Ursachen bekämpfen oder überhaupt einen Lösungsansatz darstellen. In der Situation, die bereits seit vielen Jahren relativ unbeachtet ihren traurigen Lauf nimmt, hilft nach der Auffassung der Initiative nur eins: Wir brauchen „Mehr Kids am Ball“. Die große Herausforderung wird es dabei sein Vereine zu erreichen, die bereits seit längerer Zeit keinen oder nur auf bestimm-
20 FROGS NEWS • 04 • SAISON 2019/2020 • DEZEMBER 2019
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