SVHU FROGS-News Oktober 2018

KINDERHANDBALL

WARUM GERADE DIE FÖRDERUNG IM KINDERHANDBALL FÜR UNSEREN SPORT SO WICHTIG IST… (Wulf Winterhoff) OHNE KAULQUAPPEN GIBT ES KEINEN FROSCHTEICH

kümmern, ihnen die Unterstützung und Begeisterung aus dem Ehrenamt fehlt, die Zusammenarbeit mit Schulen nicht aufgenommen wird, nicht gewollt oder gewünscht ist oder einfach nicht funktio- niert. Es kann aber auch daran liegen, dass der Fokus in Vereinen eben nicht auf die Kinder gelegt wird, sondern auf eine erste Männer oder erste Frauenmannschaft, eine weibliche und männliche A-Jugend und dabei die Kinder schlichtweg vergessen oder als zweitrangig hinter einem fragwürdigen sportlichen Erfolg eines vermeintlichen Aushängeschildes behandelt werden. Weil das eben nicht funktioniert, fahren Mann- schaften in der Regionsliga bis nach Fehmarn. Denn Ligen auf Kreisebene gibt es oftmals gar nicht mehr. Zu wenig Mann- schaften werden gemeldet. Somit übernimmt jeder Verein mit der Förderung der Kinder auch ein Stück Verantwortung für andere Verein und für den Handballsport insgesamt. Der Deutsche Handballbund (DHB) hat den Kinderhandball konzeptionell aufgenommen und dafür Leitlinien, Regeln und Ratgeber für Trainer, Eltern und Verein entwickelt. Auf unserer Homepage (www.frogs-hand- ball.de) gibt es dazu weitere Informationen. Es liegt an den Vereinen die Leitlinien und Regeln nicht nur um- sondern auch durchzusetzen. Es liegt an den Eltern ihre Kinder im Sinne des Kinderhandballkonzep- tes zu unterstützen. Unter Kinderhandball fallen alle Mannschaften der F- bis D-Ju- gend. In dieser Zeit soll das Handballspielen vor allem eins: Riesigen Spaß machen! Das ist die Zeit, in der sich die jungen Sportlerin- nen und Sportler selbst ausprobieren. In der sich Dinge wie Teamgeist und das Miteinan- der lernen und schätzen sollen. So gibt es keine festen Positionen auf dem Spielfeld.

Jeder spielt überall und das immer wieder. Selbst die Position des Torwartes ist nicht fest vergeben. Jede und jeder soll mal „in den Kasten“ dürfen. So lernen die Kinder schon sehr früh das Spiel aus unterschiedlichen Perspektiven kennen. So entwickeln sie aber auch Verständnis für den jeweils anderen. Sie haben dann auch die Zeit für sich selbst herauszufinden, wo sie sich vielleicht am wohlsten fühlen. Worum es aber auf keinen Fall geht ist Erfolg in Sinne von Siegen, Punkten und Toren. Ausprobieren, Fairplay, Teamgeist, die Entwicklung der individuel- len Motorik, der Umgang mit dem Spielgerät Handball. Das sind die Dinge bei denen die Kinder ihren Erfolg erfahren sollen. Der sportliche Ehrgeiz, die positionsspezifische Ausbildung, die individuellen Stärken und Schwächen; das alles kommt dann erst mit dem Wechsel in die C-Jugend, frühestens im älteren Jahrgang der D-Jugend. Das DHB-Konzept Kinderhandball haben wir in unser sportliches Gesamtkonzept übernom- men, eingebaut und wir verfolgen es in seinem gesamten Umfang. Ganz wichtig für die lütten Handballer und für das Gelingen eine Begeisterung zu erlangen sind die eigenen und größten Fans: „Die Eltern!“ Die Idee und die Ziele des Konzeptes Kinderhandball sind nicht für jeden sofort zu erfassen. Umso wichtiger ist das Vertrauen, dass die Eltern in die Arbeit des Trainers geben müssen. Sie oder er ist die- oder derjenige, die / der das Konzept Kinderhandball kennt und auf dieser Grundlage Trainings gestaltet und Spiele betreut. Bei denen es auf eines nur ganz zu letzt ankommt: Zu gewinnen oder einzelne Spieler besonders in Szene zu setzen! Denn das ist nichts, was die Kinder in ihrer Entwicklung weiterbringt. Wir versuchen die Kinder schon sehr früh für den Handballsport zu begeistern. Erste Schritte mit dem Ball machen die Kleinen schon in der Ballspielgruppe, die von Annette Jürs schon über viele Jahre erfolgreich betreut wird. Oft kommen die Kinder dann zum Handball und treffen in der F-Jugend schon wieder auf das für sie bekannte Gesicht von Annette Jürs. Andere Kinder werden über die Grundschul-AGs auf den Handball aufmerksam, wieder andere, weil ihre Freundinnen und Freunde sie dazu einladen. In insgesamt drei Grundschulen in der Gemeinde und in Kisdorf sind wir mit einem Angebot dabei. Zuvor noch von unserem sportlichen Leiter Steffen Wegener durchgeführt, steht nun Pia

Der Oktober gehört traditionell den jüngsten Sportlerinnen und Sportlern im Froschteich. Ganz besondere den allerjüngste im Alter zwischen sechs und zehn Jahren widmen wir in den Herbstferien die größte Aufmerksamkeit. Mit dem HESEBECK Ferien-Camp und dem anschließen- den HESEBECK KIDS-CUP bieten wir den lütten Cracks tolle und intensive Erlebnisse. Umso erfreulicher, dass unser FROGS-NETZWERK Partner HESEBECK Home Company den Kinderhandball so stark fördert. Und mit ihm noch weitere Unternehmen, die (noch) nicht Teil des Netzwerks sind aber dennoch „Gewehr bei Fuss“ stehen, wenn es darum geht uns bei der wichtigen Aufgabe der Förderung von Kindern im Sport zu unterstützen. Für jeden Handballverein stellt diese Aufgabe die Königsdisziplin dar. Zum einen muss es schon aus der sozialen Verantwor- tung eines Sportvereins darum gehen, dass durch ein attraktives Programm mit einer attraktiven Sportart die Kinder schon früh für den Sport insgesamt begeistert werden. Zum anderen ist es auch beim Handball so, wie im normalen Leben auch. Kein Nachwuchs – keine Perspektive. Auch nicht für die älteren und schon gar nicht für die Sportart. Wenn Mannschaften in der D- oder C-Jugend schon Auswärtsspiele auf Fehmarn bestreiten müssen, dann muss das als „Wink mit dem Zaunpfahl, oder eher noch mit dem Baumstamm verstanden werden. Immer weniger Mannschaften werden für die D-, C-, B- und A-Jugend gemeldet. Auch der Froschteich hat damit leidlich Erfahrung gemacht und in dieser Saison zum zweiten mal in Folge keine weibliche A-Jugend für den Spielbetrieb melden können. Dabei bleibt es unser Ziel regelmäßig in allen Altersklassen der Jugendmannschaften mindestens zwei Teams im Spielbetrieb zu melden. Nur so können wir Breitensport und Leistungssport unter einen Hut bringen und für jede(n) Sportler(in) ein passendes Angebot machen. Dafür, dass es uns und anderen Vereinen mehr und mehr schwer fällt, gibt es natürlich mehr als nur einen Grund. Ein Grund für immer weniger Mannschaften ist der gewachsene Leistungsanspruch, den Vereine an sich selbst und an die Kinder stellen und in dessen Zuge zuerst die jungen Sportlerinnen und Sportler, dann die Mannschaften und am Ende eine ganze Abteilung scheitert. Ein weiterer Grund ist aber auch, dass immer weniger Vereine sich immer weniger um die Begeisterung des Nachwuchses für den Sport

4 SVHU HANDBALL • FROGS NEWS • SAISON 2018/2019 • HEFT NR. 02 • OKTOBER 2018

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