SVHU FROGS-News Oktober 2020

ICH BRECHE EINE LANZE! _ __________________________________________________________________________________________________________

DAS GROSSE GLÜCK EIN FANTASTISCHES TEAM ZU HABEN. (Wulf Winterhoff) ICH BRECHE

Jugendlichen durch das Engagement von 34 Trainer, 2 sportlichen Leitern und zusätzliche unzählige Betreuer. Insgesamt werden die FROGS und FROGGIS ca. 145 Stunden pro Woche, also ca. 470 Stunden pro Monat und somit knapp 5700 Stunden im Jahr in Trainingseinheiten Betreut. Hinzu kommen die Stunden die im Wett- kampf, bei der Betreuung während der Turniere, Trainingslager und Ausfahr- ten, Elternabende, Trainerversamm- lungen, Fortbildungen und der Teil- nahme am Vereinsleben anfallen. Bei uns ganz besonders der Ulz- burg-Cup, der Kids-Cup, das FINAL FOUR der Frauen oder die vielen Ausfahrten mit den Mannschaften. Ein Faktor von wenigstens 2,5. Damit verbringen unsere Trainer und Betreuer jedes Jahr mehr als 13.000 (Dreizehntausend!) verantwortungs- volle Trainings- und Betreuungsstun- den für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Umgerechnet auf Tage macht das 541,7 Tage im Jahr. Das heißt rein statistisch, dass sich jede Sekunde eines 24-Stündigen Tages mehr als ein Trainer um seine Mann- schaft und ihre Sportler*innen küm- mert. Statistik und Emotion passt natürlich nicht zusammen. Statistik soll nur verdeutlichen. Da wird es der Statistik auch nicht gefallen, dass Trainer ihre Mannschaft eigentlich emotional 24/7 begleiten. Also 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche. Sie sind Ausbilder, Vorbilder, in manchen Situationen Vater- und Mutterersatz, Vertrauensperson, Fachkompetenz, Kummerkasten, Mülleimer, Eventmanager*in, Versor- ger*in, Reiseagent*in, Ersthelfer,*in Trostspender*in, Erzieher*in, Reini- gungskraft und kreatives Pulverfass - jederzeit bereit für ein tolles Feuer- werk. Unsere Trainer sind diejenigen, die den Ball nicht nur aufpumpen, sondern vor allem rollen und fliegen lassen. Ohne Trainer keine Mann- schaft, kein Sport in Gänze. Es sind die Trainer, die den Laden zusammenhal-

ten. Richtungen vorgeben und das Leitbild verkörpern. Sie tragen einen großen Rucksack voller Verantwor- tung mit sich herum und müssen es dennoch aushalten, ab und an unsach- lich kritisiert zu werden. Schlimmsten- falls hinter ihrem Rücken oder in so mancher Whatsapp-Gruppe. Für die Aufwendungen, die unsere 36 Trainer für die Betreuung erbringen, bringen wir derzeit knapp 86.000,00 € auf. Das Beitragsvolumen für die Hand- ballabteilung beträgt ca. 35.000,00 €. An dieser Stelle sagen wir DANKE an unsere Sponsoren und Partner im FROGS-NETZWERK und DANKE an alle Helfer und das Orga-Team Ulz- burg-Cup und alle ehrenamtlichen Unterstützter im Froschteich, die es uns ermöglichen für jede Mannschaft eine qualifizierte Betreuung auf die Beine zu stellen und wenigstens etwas zu vergüten. Ohne euch ginge das nicht. Der Statistiker findet schnell heraus, dass im Schnitt jeder unserer Trainer „nur" ca.200,00 € pro Monat zur Verfügung hat, um mit seinen Aufwen- dungen 24/7 für seine Mannschaft da zu sein. Im Durchschnitt. Die meisten erhalten weit weniger, je nach Qualifi- kation und tatsächlichen Aufwendun- gen. Und trotzdem sind sie da und geben ihr bestes. Soweit die Statistik. Dabei gibt es Trainer*innen, die pro Strecke pro Trainingseinheit bei 2 oder 3 Einheiten bis zu 75 km mit dem Auto unterwegs sind. Einfache Fahrt und damit bis zu 3 Stunden im Auto verbringen, um zum Training zu fahren und irgendwann wieder zuhause anzukommen. Fahrtkosten entstehen tatsächlich auch und das nach der Arbeit und nicht stattdessen. Die Autos werden dadurch auch nicht besser. Unter dem Strich wird keine Aufwen- dung tatsächlich vollständig erstattet. Soweit die Realität. Sie sind Idealisten! Unsere Trainer*innen sind diejenigen, die aus Liebe und Leidenschaft zum Handballsport, zum SVHU HAND- BALL und zu ihren Mannschaften und jedem einzelnen Kind, Jugendliche

Brechen wir eine Lanze für jemanden, so bedeutet das nichts weiter, als dass wir dieser Person beistehen und uns für sie einsetzen. Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter, als Ritter regelmäßig in Turnieren gegeneinander antraten, um herauszufinden, wer der stärkste und mutigste unter ihnen war. Eine Disziplin dieser Wettbewerbe war der sogenannte Tjost, der Kampf mit der Lanze. Ur- sprünglich benutzten die Menschen diese speerförmigen Stangen als Wurfgeschosse, später funktionierte man sie zu Stichwaf- fen um, die in den Turnieren zum Einsatz kamen und während des Kampfes zu Bruch gingen. In der mittelalterlichen Vorstellung kämpften die Ritter nicht für sich, sondern für andere – das konnte ein Adliger oder eine Frau sein, die sie beeindrucken wollten. Sie brachen also ihre Lanze zur Ehre dieser Personen. Zudem galt der Zweikampf mit der Lanze als ein Mittel im Rechtswesen, um Streitigkeiten beizulegen. Waren sich zwei Leute in einer Sache nicht einig, so konnten sie im Kampf darüber entschei- den, wer von ihnen Recht bekam. Es mussten allerdings nicht zwangsläufig die beiden Streithähne gegeneinander antreten, sie konnten dafür auch Mitglie- der aus ihren Familien bestimmen, die dann die Lanze für sie brachen. Ganz egal, ob das Zerbrechen der Lanze nun aus dem Rechtsstreit oder dem Kampf um die Ehre hervorging - heute brechen wir sie sowieso nur noch sprichwörtlich. Und zwar genau dann, wenn wir mit Entschiedenheit für einen anderen Menschen eintreten. (Quelle GEOlino.de) In dieser Ausgabe: Eine Lanze für unse- re Trainer und Betreuer brechen! Der SVHU HANDBALL betreut aktuell ca. 300 Kinder und Jugendliche und ca. 90 erwachsene aktive Handballsport- ler*innen, die mit 26 Mannschaften am Spielbetrieb in den Verbänden des Kreises, Landes und Bundes, sowie mit den jüngsten in der F-Jugend an Spielefesten teilnehmen. Wir gewähr- leisten die Betreuung und sportliche Entwicklung unserer Kinder und

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FROGS NEWS • 01 • SAISON 2020/2021 • OKTOBER 2020

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