SVHU FROGS-News September 2018

FRISCHER WIND

WOHIN FÜHRT DER WEG DES SVHU HANDBALL? (Wulf Winterhoff) FRISCHER WIND FÜR DEN SVHU …

Schlagzeilen für Aufmerksamkeit sorgt, sind es im Prüfbericht eher negative Erwähnun- gen. Ein Prüfbericht beschäftigt sich schließlich nur mit Zahlen und nicht mit den Effekten einer guten sportlichen Arbeit. Das ist auf der einen Seite verständlich. Auf der anderen Seite aber auch bedauerlich, denn es ist die Hauptaufgabe eines Sportvereins den Sport zu ermöglichen und zu fördern. Umso bedauerlicher ist es, dass die Kritik der Prüfberichte in den Köpfen der Verantwortlichen eine größere Rolle spielt, als die sportliche Arbeit einer Abteilung. Mehr noch, der Prüfbericht wird verteilt und der Eindruck damit in viele, viele Köpfe transportiert. Für uns fatal und für die Abteilungsleitung die ständige Aufgabe zu erklären und aufzuklären. Der Verein zeigt mit dem Finger auf uns. Seht her, die sind schuld … Nun ist ein Ergebnis auch immer Abhängig Seht her, Der Verein zeigt mit dem Finger auf uns. die sind schuld … von der Art und Weise der Bewertung und Berechnung. Also abhängig von der Frage von welcher Seite das Pferd gesattelt wird. Und mit der aktuellen Art und Weise, die seit Jahren so praktiziert wird, ist die Handballabteilung schon seit längerer Zeit nicht einverstanden. Abteilungen, die ausschließlich an ihren Zahlen gemessen werden, haben auch einen Anspruch darauf, dass die Zahlen fair zustande kommen. Ein Beispiel dafür ist der höchste Kostenfaktor der Abteilung; die Auslagen, Löhne und Gehälter für unsere Trainer. Für das laufende Geschäftsjahr ein Posten von ca. 130.000,00 €. Die Handballabteilung legt großen Wert auf eine qualifizierte sportliche

Ausbildung unserer jungen Sportlerinnen und Sportler. Jeder Trainer sollte eine Lizenz besitzen oder bereit sein innerhalb einer kurzen Zeit ein Lizenz zu erlangen. Lizensierte Trainer erhalten eine höhere Entschädigung oder gar ein Gehalt. Übungsleiterstunden, die von Lizensierten Trainern an Kinder- und Jugendmannschaf- ten gegeben werden, werden von Gemeinde und Kreis mit zuletzt ca. 5,00 € bezuschusst. Rückwirkend zum 01.01.2018 werden künftig insgesamt 6,00 € pro Stunde bezuschusst und auch die der Trainer der Seniorenmannschaften. Die Handballabtei- lung geht mit 25 Mannschaften in die Saison. Entsprechend viele Trainer leisten entspre- chend viele Übungsleiterstunden. Die Höhe der Zuschüsse dürfte demnach künftig bei ca. 25.000,00 € liegen. Diese Zuschüsse werden mit den Personal- kosten der Handballabteilung jedoch nicht verrechnet, sondern durch den SVHU e.V. dem s.g. Solidartopf zugeschlagen. Die Handballabteilung bleibt auf ihrem Kosten- block ohne Abzüge sitzen. Unsere Sichtweise einer fairen Berechnung sieht anders aus. Aus unserer Sicht sind gerade den kostenintensiven Abteilungen alle selbst generierten Einnahmen zunächst anzurechnen. Dazu gehören in unserem Fall nicht abschließend: • die von den Mitgliedern bezahlten Zusatzbeiträge • die von den Mitgliedern bezahlten Grundbeiträge • die durch ehrenamtliches Engagement erwirtschafteten Erlöse (Ulzburg-Cup, Kids-Cup, Ferien-Camp, Eintrittsgelder und aus sonstigen Veranstaltungen) • Sponsoring und Spenden im FROGS-NETZWERK • sämtliche Zuschüsse, deren Grundlage durch die Handballabteilung geschaffen wird, also z.B. für Trainer- und Übungslei- terstunden, Ausfahrten, Schul-AG oder Ausbildung von Trainern

Mannschaftssport ist für jeden Sportverein eine – rein finanziell betrachtet – teure Angelegenheit. Vor allem dann, wenn diese Sportarten auch noch attraktiv und perspekti- visch gestaltet und betrieben werden. Jede einzelne Mannschaft kostet dem Sportverein Geld und Ressourcen: • Nutzungskosten der Sportstätten • Melde- und Nenngelder • Kosten für Schiedsrichter • Kosten für Sportgerät • Kosten für allgemeine Ausstattung • Auslagen, Löhne, Gehälter für die Trainer Je mehr Mannschaften und je höher der eigene Anspruch an qualitativer Ausbildung von Sportlerinnen und Sportlern, der Weiterbildung von Trainern, der Ausbil- dung von Schiedsrichtern, der Schaffung eines anspruchsvollen Umfeldes neben dem Spielfeld und damit insgesamt der Schaffung einer großartigen sportlichen Handballland- schaft - einer sportlichen Perspektive für Kinder und Jugendliche, desto höher auch die Kosten. Die Handballabteilung steht schon aus diesem Grund immer wieder im Fokus des Gesamtvereins und findet seit Jahren in jedem Prüfbericht der Kassenprü- fer statt. Dass Mannschaftssport teuer ist, ist keine Erkenntnis des SV Henstedt-Ulzburg, sondern Land auf – Land ab in jedem Sportverein der Fall. Mannschaftssportarten partizipieren grundsätzlich am stärksten am so genannten Solidaritätsprinzip eine Sportvereins. D.h., sie erhalten grundsätzlich die höchsten Anteile aus dem Topf der Beiträge. Dafür sind es dann aber auch diese Abteilungen, die vor allem für ein positives Image des Vereins sorgen, indem sie dauerhaft und wiederholt in den Medien präsent sind und damit den Verein medial nach vorne bringt. Während die Abteilung über die Saison in den Zeitungen grundsätzlich mit positiven • Aufwandsentschädigungen für Sportlerinnen und Ehrenamtliche • Ausbildungskosten für Trainer und Schiedsrichter

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