SVHU FROGS-News Dezember 2020

FLORENT BEQIRI _ ___________________________________________________________________________________________________________________ FLORENT BEQIRI EIN PROFI IM FROSCHTEICH (Wulf Winterhoff)

bank beim Hamburger Handballverband, um die Anerkennung seiner Kroatischen Lizenz mit dem Erwerb der Hand ball-B-Lizenz zu untermauern. Florent hat viel im Handballsport erlebt und gesehen. Erfahrungen im nationalen und sogar internationalen Bereich. Noch wichtiger: Er verfügt über Trainererfah rungen in beinahe allen Altersklassen. Wir wünschen Florent und natürlich auch den beiden Rainern viel Erfolg und vor allem viel Spaß im Froschteich. Wir alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: Wir wollen mit sportlichem Erfolg und einem charakterstarken Team den Männer handball und damit den männlichen Kinder- und Jugendhandball beim SV Henstedt-Ulzburg wieder salonfähig machen. Ein gutes Trainergespann genügt natürlich nicht. Dafür brauchen wir auch eine wildentschlossene Mann schaft, die bereit ist vielleicht auch über ein paar Jahre diesen Weg mitzugehen. Gerade eine Mannschaft im Umbruch und Neuaufbau wird von der Corona pandemie besonders hart getroffen. Noch kein einziges Spiel hat die Mannschaft bestritten und mit einer Vorbereitung, die nun schon seit Juli anhält und damit eine der längsten Vorbereitungen für alle beteiligten sein dürfte, ist es eine besondere Herausforderung die Span nung und die Lust am Sport aufrecht zu erhalten. Wir drücken für alle Sportle rinnen und Sportler die Daumen, dass der Ball bald wieder fliegen darf. Und wenn es dann losgeht, dann wollen wir dabei sein, wenn unsere Männer in die Saison starten.

KH Trepqa / Mitrovica an, für den er noch 2005 aktiv war. Dann folgten einjährige Spielzeiten beim KH Pristina und beim KH Ferizaj. Mit dem KH Trepqa / Mitrovica gewann er Pokal und Meisterschaft, mit dem KH Pristina und dem KH Ferizaj konnte er sich jeweils für den EHF-Challange-Cup qualifizieren. Gleichzeitig startete Florent seine Trainerkarriere. Bereits 1999 trainierte er noch in Deutschland die Frauenmann schaft des SV Kissing, in der Nähe von Augsburg am Lech gelegen. Ab 2000, mit seiner Rückkehr in den Kosovo trainierte Florent zunächst die Kadetten seiner Heimatstätte KH TREPQA und dann schon bald darauf die Männermannschaf ten. Mit dem KH Pristina schaffte er die Qualifikation für den EHF-Pokal. Das sollte ihm auch mit der Frauenmann schaft des KH Vushtri gelingen, bevor er 2015 als Nationaltrainer die kosovarische Frauenmannschaft übernahm. Mit dieser Mannschaft, die mit Spielerinnen aus europäischen Spitzenligen gespickt war, spielte er in der Qualifikationsrunde gegen die Auswahlen der Niederlande, Ungarns und Weißrussland. Im Jahr 2019 kam Florent zurück nach Deutschland. In einer Pinneberger Sporthalle traf er Rainer Konopka, der in der Zeit für die HSG Pinneberg aktiv war. So gingen Sie gemeinsame Wege und sind schließlich auch noch mit Rainer Bahr im Gepäck im Froschteich angekommen. Florent Beqiri hat seine Trainerlizenz 2005 / 2006 in Zagreb/Kroatien vor dem nationalen olympischen Komitee erworben und drückt heute die Schüler

Florent Beqiri wurde 1963 in Mitrovica geboren. Mitrovica liegt im Kosovo, das in dieser Zeit noch eine Provinz Jugoslawiens war. Mit 10 Jahren, also 1973 startete Florent seine sportliche Karriere, in der Handball schule „KH Trepca /Mitrovica. Bis 1981 spielte der junge Florent in den Jugendmannschaften der Handballschule. Jahrgänge, die damals in Jugoslawien noch „Pioniere“ oder „Kadetten“ genannt wurden. Wir sprechen hier von der D bis zur A-Jugend. 1981 war es dann soweit. Florent schaffte den Aufstieg in die Profimannschaft der KH Trepqa und war nun Profi. Gemeinsam mit seinem Bruder, der heute noch an der Handball schule als Trainer arbeitet. Beide sind eineiige Zwillinge und sehen sich täuschend ähnlich. Auch das hat sich bis heute nich geändert. Von 1981 bis 1989 spielte Florent in diesem Profiteam und wurde das eine und andere Mal Tor schützenkönig im eigenem Klub. 1989 wechselte Florent zum Erstligisten Zajecar nach Ost-Serbien, bevor er 1990 zum ersten Mal nach Deutschland kam. Hier heuerte Florent beim SV Böblingen bei Stuttgart an und blieb 2 Jahre. Dann ging es weiter Richtung Norden zum „Rote Erde Schwelm“ zwischen Wupper tal und Hagen, wo er von 1993 bis 1998 spielte. Die nächste Station war der SV Mering, nur wenige Kilometer westlich von München. Florent blieb 2 Jahre und konnte dort einen Torrekord einstellen. In nur einem Spiel erzielte der schnelle aus dem Kosovo ganze 17 Tore. Im Jahr 2000, nachdem der Kosovo-Krieg beendet war, kehrte Florent zurück in seine Heimat und schloss sich erneut dem

4 FROGS NEWS • 02 • SAISON 2020/2021 • DEZEMBER 2020

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