Segeltörn 2024

Tag 7 (Freitag, 13. September 2024)

Heute Morgen haben wir den Anker gehievt, was eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit war. Jeweils zu dritt wurde an beiden Seiten am Bug in gleichmäßigem Rhythmus gekurbelt, um die schwere Ankerkette Stück für Stück heraufzuholen. Mehrmals wurde dabei gewechselt; es erforderte viel körperliche Kraft. Später wurden die Segel gesetzt, um den Wind auszunutzen und Fahrt aufzunehmen. So ging es Richtung Heimathafen, nach Eckernförde. Die Fahrt zog sich eine ganze Weile hin und schließlich wurden die Segel wieder eingeholt und ‚hafenfein‘ zusammengelegt. Am Nachmittag des 7. Tages erreichten wir schließlich wieder den Eckernförder Hafen. Das Anlegemanöver klappte problemlos und wie so oft hatten wir eine Menge Zuschauer, die staunend und abwartend am Kai standen. Nun war erstmal Freizeit angesagt und ich ging von Bord, um ein wenig wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren und den Hafen zu erkunden. Abends sollte an Bord das traditionelle Käpt‘ns Dinner stattfinden – aber zuvor hatte ich mir zwei Dinge fest vorgenommen, auf die ich mich seit Stunden freute. Erstens wollte ich ein Stück Torte genießen und zweitens ein Fischbrötchen. Beides setzte ich in die Tat um – und konnte gar nicht sagen, was ich mehr genoss. Das anberaumte Dinner kurze Zeit später schaffte ich nur noch mit höflicher Zurückhaltung – sonst wäre ich geplatzt. Nach alter Tradition wusch die Crew anschließend alles in der Kombüse gemeinsam ab. Logischerweise dudelten dabei Seemannslieder und es wurde fröhlich und lautstark mitgesungen. Später machte die ‚Albatros‘ in zweiter Reihe an unserem Schiff fest und es gab ein Wiedersehen zwischen „alten Bekannten“.

(Fr. Schuldt)

Made with FlippingBook Digital Publishing Software